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Pferd Untergewicht: Auffüttern im Winter

Gerade in den Wintermonaten verlieren viele Pferde an Muskulatur und Körpergewicht und werden dann zu dünn. Oftmals ist nicht nur der Winter allein ausschlaggebend für einen Gewichtsverlust, sondern auch andere Umwelteinflüsse, wie ständiger Stress, Zahnprobleme, Wurmbefall oder auch zu wenig bzw. schlecht qualitatives Grundfutter. Ist Ihr Pferd als zu dünn, heißt es handeln und gut verdauliche Energie- und Eiweißbausteine in der Fütterung einsetzen, sowie die Umwelt des Pferdes genau zu beobachten, um eine andere mögliche Ursache für das Untergewicht zu beheben.

Untergewicht: Ab wann gilt mein Pferd als zu dünn?

Das Idealgewicht bzw. die Idealfigur des Pferdes liegt oft im Auge des Betrachters: der eine mag sein Pferd lieber etwas runder, der andere lieber etwas schlanker. Auch das Gewicht in Kilogramm sagt nicht immer etwas über das Idealgewicht des Pferdes aus: Rasse, Leistungsstand und Alter spielen auch immer mit eine Rolle. Um den Ernährungszustand des Pferdes besser bestimmen zu können, kann man den Body-Condition-Score (BCS) verwenden. Das Tier wird anhand des Ernährungszustandes mit einer Skala von 1 bis 9 bewertet. Liegt die Bewertung zwischen 4 und 6, ist der Ernährungszustand des Pferdes im Optimalbereich. Bestimmt wird der BCS durch Abtasten des Pferdes an Mähnenkamm, Schulter, Widerrist, im Lendenbereich, an den Rippen und am Schweifansatz. Ergibt sich dabei ein BCS von 1-3 ist das Pferd extrem mager bis sehr schlank. Ein BCS von 7-9 sagt aus, dass das Pferd dick bis extrem fett ist. Wenn also (fast) kein Fettgewebe mehr spürbar ist, die Rippen und Hüfthöcker deutlich sichtbar sind, und/oder Knochenkonturen an Widerrist, Hals und Schulter sichtbar sind, dann ist das Pferd definitiv untergewichtig.

Gründe für Untergewicht beim Pferd

Ein Grund für Untergewicht beim Pferd kann nicht nur die kalte Jahreszeit sein, sondern auch viele andere Faktoren können für die Zu- und Abnahme des Gewichtes verantwortlich sein.

Untergewicht durch Nervosität und Stress

Stress und Nervosität im Stall und/oder bei der Nahrungsaufnahme kann eine Ursache für Untergewicht beim Pferd sein. Steht das Pferd beispielsweise nicht in einer Einzelbox, sondern in einer großen Herde, kann die Rangordnung zum Problem werden. Rangniedrige Tiere werden dann oft von den ranghöheren Tieren von der Futterstellen verdrängt. Dadurch steht das rangniedrige Pferd möglicherweise ständig unter Stress und verliert durch die Unruhe und die geringe Futtermenge an Gewicht. Um jedem Pferd die Möglichkeit auf einen Fressplatz zu gewähren, sollten z.B. mehrere Futterraufen mit ausreichend Heu im Stall verfügbar sein. Eine andere Option wäre, die Pferde während des Fressens zu separieren, damit jedes Tier die richtige Menge an Futter zu sich nehmen kann. In schwerwiegenden Fällen, in denen das Pferd wirklich rund um die Uhr unter Stress steht, sollte möglicherweise die Haltungsform überdacht werden. Hier eignet sich dann vielleicht eine kleinere Herde besser. Möchten Sie Ihr stressanfälliges Pferd aber dennoch nervlich unterstützen, empfehlen wir unsere Kräuterpellets Harmonie oder unsere Kräutermischung Nerven. Mit diesen Ergänzungsfuttern sorgen Sie bei Ihrem Pferd für mehr Ruhe und Ausgeglichenheit.

Untergewicht durch Wurmbefall

Würmer werden auf verschiedenen Wegen vom Pferd aufgenommen und stören dann den gesamten Organismus des Pferdes. Zum einen können Würmer, Larven, und Wurmeier über befallenes Gras und Futter aufgenommen werden, zum anderen aber auch durch die Fellpflege. Knabbern die Pferde nämlich bei der Fellpflege aneinander, können die Parasiten von der Haut über das Maul aufgenommen werden und landen dann letztendlich im Darm. Häufig äußert sich ein Parasitenbefall durch struppiges und glanzloses Fell, sowie durch Juckreiz, Durchfall, Kotwasser und vor allem durch einen Gewichtsverlust. Um also einen Wurmbefall zu bekämpfen, sollte regelmäßig eine Wurmkur auf dem Plan stehen. Unterschieden wird zwischen einer strategischen und einer selektiven Entwurmung. Eine strategische Entwurmung wird häufig in großen Ställen durchgeführt. Dabei werden alle Pferde im Stall 2-4 Mal pro Jahr entwurmt, egal ob ein Wurmbefall vorliegt oder nicht. Bei der selektiven Entwurmung wird eine Kotprobe des Pferdes zur Untersuchung eingereicht. Je nach Schwere und Art des Befalls kann dann gezielt behandelt werden. Um den Magen-Darm-Trakt des Pferdes nach dem Wurmbefall und der Entwurmung zu unterstützen, empfehlen wir unser Darm-Fit. Dieses Ergänzungsfutter stabilisiert die Darmflora und trägt zur Vermehrung der nützlichen Darmbakterien bei. Auch unsere Wurmkräuter eignen sich hervorragend, um Würmer und andere Parasiten fernzuhalten. Um einem Wurmbefall vorzubeugen, sind auch eine gute Hygiene im Stall und auf der Weide ein Muss.

Untergewicht durch Zahnprobleme

Zahnprobleme machen nicht nur älteren Pferden zu schaffen, auch jüngere Pferde können von Problemen mit den Zähnen betroffen sein. Durch scharfe Kanten, fehlende Zähne oder Zahnkrankheiten kann die Nahrung nicht mehr richtig oder gar nicht mehr zerkaut werden, was dann zu Untergewicht führt. Eine jährliche Zahnkontrolle der Zähne ist wichtig, um Verletzungen im Maul vorzubeugen und eine gute Aufnahme der Nahrung zu garantieren. Kann das Pferd sein Heu also nicht mehr richtig kauen, muss eine Alternative oder wenigstens eine Raufutterergänzung her. Zu empfehlen sind hier unsere Heu-, Grünhafer- und Luzernecobs, die durch das Einweichen eine weiche Konsistenz haben, und sich somit optimal als Heuersatz eigenen. Zudem kann auch Mash verfüttert werden. Durch die breiige Konsistenz und die wertvollen Inhaltsstoffe ist es eine wohltuende Mahlzeit für zu dünne Pferde mit Zahnproblemen. Unser Ergänzungsfutter Denta-Akut empfiehlt sich ebenfalls bei Zahnproblemen. Diese Rezeptur wurde speziell zur Unterstützung von Zähnen und Zahnfleisch entwickelt und kann durch die granulierte Form auch sehr gut von Pferden mit fehlenden Zähnen aufgenommen werden.

Untergewicht durch schlechte Futterqualität

Auch zu wenig Raufutter und/oder eine schlechte Raufutterqualität kann zu Untergewicht in den Wintermonaten führen, wenn das Weidegras wegfällt. Ein Pferd frisst in freier Wildbahn bis zu 16 Stunden am Tag und legt durch die ständige Nahrungssuche viele Kilometer zurück. Aufgrund der natürlichen Entwicklung sollten also keine zu langen Fresspausen eingelegt werden, sondern Raufutter sollte ständig zur Verfügung stehen. Die Faustregel lautet 1,5-2 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht und Tag. Neigt das Pferd trotz ausreichend Grundfutter und einer guten Grundfutterqualität zu Untergewicht, können Heu- und Luzernecobs als Raufutterergänzung hilfreich sein. Wichtig ist hierbei die Cobs ausreichend einzuweichen und bis zu 60 Minuten quellen zu lassen. Des Weiteren kommt es auch auf die richtige Menge an, um wirklich eine Gewichtszunahme zu erzielen. Ein 500 kg schweres Pferd bedarf einer Menge von mindestens 1-2 kg Cobs pro Tag, um wirklich an Gewicht zuzunehmen.

Untergewicht bekämpfen: Tipps zum Auffüttern des Pferdes im Winter

Um dem Untergewicht ein Ende zu bereiten und das Pferd in den kalten Monaten aufzufüttern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nicht nur Heu- und Luzernecobs eignen sich gut als „Dickmacher“, auch Mash, Öle und Proteinkonzentrate können helfen.

Cobs zum Auffüttern verwenden

Zur Aufwertung der Raufutterration finden Sie in unserem Sortiment Grünhafer-,  Heu-  und  Luzernecobs. Grünhafercobs liegen mit ihrem mäßigen Energie- und Eiweißgehalt zwischen den Heu- und Luzernecobs. Sie sind äußerst schmackhaft und eignen sich sehr gut als Raufutterersatz und zum Aufwerten der täglichen Grundutterration. Auch unsere Heucobs aus bayrischem Wiesenheu sind bestens zur Aufwertung des Raufutterangebots und zum Auffüttern von schwerfuttrigen und untergewichtigen Pferden geeignet. Unsere Luzernecobs werten durch das extra Plus an essenziellen Aminosäuren und dem hohen Eiweiß- und Proteingehalt das Grundfutter enorm auf. Die enthaltenen Proteine sind wichtig für eine Zunahme an Muskulatur und Fettgewebe. All unsere Cobs müssen vor dem Füttern eingeweicht werden. Hier empfehlen sich 1 kg Cobs mit 1,5-3 Liter Wasser einzuweichen und bis zu 60 Minuten quellen zu lassen.

Aufwertung des Heus

 Die Qualität des Heus ist abhängig vom Erntezeitpunkt, der sich auf den Energie- und Eiweißgehalt auswirkt: früh geerntetes Heu ist energie- und eiweißreich, spät geerntetes Heu enthält mehr Fasern und ist energie- und eiweißarm. Für die Pferdeernährung ist spät geerntetes Heu ratsamer, da ein höherer Rohfasergehalt vorliegt. Um die Qualität des Heus ungefähr beurteilen zu können gilt: je länger und härter die Halme sind, desto höher ist der Rohfasergehalt und umso geringer der Energie- und Eiweißgehalt. Zu stark verholztes Heu sollte allerdings vermieden werden, da dies einen hohen Ligninanteil besitzt. Lignin kann nur schwer vom Pferd verdaut werden, was zu Störungen im Verdauungstrakt führen würde. Weiches, blattreiches und stängelarmes Heu hat weniger Rohfaser, dafür aber einen höheren Eiweiß- und Energiegehalt.

Häufig ist der Proteingehalt durch die Witterung im Jahr der Ernte sehr gering. Fällt dann im Winter noch das Weidegras weg, bekommt das Pferd oftmals nicht mehr genug Proteine über das Grundfutter geliefert. Proteine sind aber enorm wichtig für das Pferd, um an Muskeln und Gewicht zunehmen zu können.
Hier hilft unser Protein Boost, der eine hochwertige Proteinquelle für das Pferd darstellt. Durch die natürliche Aminosäuren Aufwertung und das hochverdauliche Eiweiß garantiert unser LEXA Protein Boost eine gute Zunahme des Pferdes an Muskeln und Körperfett.

Öl als Kalorienlieferant

Auch Öle können wunderbar zum Auffüttern von untergewichtigen Pferden eingesetzt werden. Sie sind pure Energieträger, die weder Eiweiß noch Kohlenhydrate enthalten. Öle verfügen über einen hohen Anteil an einfach und mehrfach gesättigten Fettsäuren, welche essenziell für das Pferd sind. Essenziell bedeutet, dass diese Fettsäuren in erster Linie wichtig für den Organismus sind, aber nicht eigenständig vom Körper des Pferdes hergestellt werden können. Unser LEXA Leinöl ist durch den hohen Anteil an essenziellen Fettsäuren und dem hohen Energiegehalt optimal für zu dünne Pferde im Winter geeignet. Durch das schonende Kaltpressverfahren bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe, wie Vitamine und Fettsäuren größtenteils erhalten. Auch bei der Fütterung von Öl gilt weniger ist mehr: bei einem 500-600 kg schwerem Pferd sollten 100 ml Öl pro Tag nicht überschritten werden, da dies sonst zu Verdauungsproblemen führen kann.

Mash zum Auffüttern im Winter

Bei Mash für Pferde handelt es sich um ein aufbauendes, schmackhaftes und bekömmliches Futtermittel. Es ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe und der breiigen Konsistenz sehr leicht verdaulich und nahrhaft, weshalb es sich sehr gut für zu dünne Pferde eignet. Im besten Fall wird Mash ergänzend oder anstelle einer Kraftfuttergabe 2 bis 3 mal pro Woche gefüttert. Man rührt es zusammen mit der 1,5 bis 2-fachen Menge an Wasser an und lässt es circa 20-30 Minuten quellen. Es empfiehlt sich Mash mit warmem Wasser anzurühren und lauwarm zu verfüttern. Steht aber kein warmes Wasser im Stall zur Verfügung, kann Mash auch mit kaltem Wasser angerührt werden. Bei der Zubereitung sollte auf eine breiige und nicht zu flüssige Konsistenz geachtet werden. Ist das Mash zu flüssig, durchläuft es die Darmpassage zu schnell, was wiederrum zu Verdauungsstörungen beim Pferd führen kann. Zudem sollte Mash immer frisch zubereitet werden und nicht über Nacht stehen gelassen werden, da es schnell verderben kann. Die Fütterung von Mash empfiehlt sich besonders bei Pferden mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt, mit Zahnproblemen oder auch bei Untergewicht. In unserer Rubrik Mash finden Sie verschieden Sorten von Mash, wie unser getreidefreies Allgäuwiesen Mash oder auch unser Kräuter Mash, perfekt für den Winter.

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